Blendenstufen-Verlängerungsfaktor Rechner

Berechnen Sie präzise Blendenanpassungen für Verlängerungsfaktoren bei Zwischenringen, Filtern und Konvertern. Kostenloser Rechner für optimale Belichtungskorrektur.

Blendenstufen-Verlängerungsfaktor Rechner

Berechnen Sie Blendenanpassungen für Verlängerungsfaktoren bei Zwischenringen, Filtern und Konvertern

Eingabeparameter

>1 = Lichtverlust (Zwischenringe), <1 = Lichtgewinn (Filter/Konverter)

Für Berechnung der neuen Blende nach Anpassung

Berechnungsgrundlage:

  • • Formel: Blendenstufen = ln(Verlängerungsfaktor) ÷ ln(2)
  • • Faktor > 1: Blende öffnen (weniger f-Zahl)
  • • Faktor < 1: Blende schließen (mehr f-Zahl)
  • • 1 Stufe = Verdopplung/Halbierung der Lichtmenge
  • • Jede Stufe = √2-facher Blendenwert-Unterschied

Berechnungsergebnisse

Was sind Verlängerungsfaktoren?

  • • Maß für die Lichtveränderung durch Zusatzausrüstung
  • • Zwischenringe: Faktor > 1 (Lichtverlust)
  • • ND-Filter: Faktor < 1 (Lichtverlust)
  • • Telekonverter: Faktor < 1 (Lichtverlust)
  • • Berechnung ermöglicht präzise Belichtungskorrektur

Verlängerungsfaktoren und Blendenstufen verstehen

Was sind Verlängerungsfaktoren?

Verlängerungsfaktoren beschreiben, wie sich die Lichtmenge durch Zusatzausrüstung verändert. Sie sind das Verhältnis der verfügbaren Lichtmenge mit und ohne das jeweilige Zubehör.

Faktor-Interpretation

Die Bedeutung der verschiedenen Faktor-Bereiche:

  • Faktor = 1: Keine Lichtveränderung
  • Faktor > 1: Weniger Licht erreicht den Sensor
  • Faktor < 1: Lichtreduktion durch Filter
  • Faktor = 2: Halbierung der Lichtmenge (1 Stufe)
  • Faktor = 4: Viertelung der Lichtmenge (2 Stufen)

Typische Anwendungen

Verlängerungsfaktoren treten in verschiedenen Situationen auf:

  • Zwischenringe: Für Makrofotografie
  • ND-Filter: Für Langzeitbelichtungen
  • Polarisationsfilter: Für Reflexionsreduktion
  • Telekonverter: Für Brennweitenverlängerung
  • Close-up-Filter: Für Nahaufnahmen

Belichtungskorrektur-Optionen

  • Blende anpassen (Schärfentiefe-Effekt)
  • ISO erhöhen (Rausch-Effekt)
  • Verschlusszeit verlängern (Bewegungsunschärfe)
  • Kombination aller Parameter

Die mathematische Grundlage der Blendenstufen

Blendenstufen-Formel

Stufen = ln(Verlängerungsfaktor) ÷ ln(2)

Logarithmische Umwandlung des linearen Faktors in fotografische Stufen

Neue Blende berechnen

f_neu = f_alt × √2^Stufen

Anpassung der Blendenzahl basierend auf den berechneten Stufen

Beispiel: Zwischenring mit Verlängerungsfaktor 4
Blendenstufen = ln(4) ÷ ln(2) = 1.386 ÷ 0.693 = 2 Stufen
Von f/5.6 → f/2.8 (2 Stufen öffnen für Lichtverlust-Kompensation)
Alternative: ISO von 100 → 400 oder Verschlusszeit von 1/125s → 1/30s

Verlängerungsfaktoren typischer Ausrüstung

AusrüstungVerlängerungsfaktorBlendenstufenAnpassung
12mm Zwischenring~2×+1 StufeBlende um 1 Stufe öffnen
Makro-Zwischenring Set~4×+2 StufenBlende um 2 Stufen öffnen
ND-Filter 1 Stufe0.5×-1 StufeBlende um 1 Stufe schließen
ND-Filter 3 Stufen0.125×-3 StufenBlende um 3 Stufen schließen
Polarisationsfilter~0.25×-2 StufenBlende um 2 Stufen schließen
Telekonverter 1.4×~0.5×-1 StufeBlende um 1 Stufe schließen
Telekonverter 2×~0.25×-2 StufenBlende um 2 Stufen schließen
Close-up Filter +2~1.5×+0.6 StufenGeringfügige Öffnung

Praktische Anwendungen und Tipps

Makrofotografie mit Zwischenringen

  • Verlängerungsfaktor steigt quadratisch mit der Ringlänge
  • Automatische Belichtungsmessung oft ungenau
  • Manuelle Korrektur basierend auf Berechnung präziser
  • Kombination mehrerer Ringe multipliziert Faktoren

ND-Filter für Langzeitbelichtung

  • Berechnung hilft bei extremen ND-Filtern (10+ Stufen)
  • Präzise Verschlusszeit-Berechnung möglich
  • Variable ND-Filter haben unterschiedliche Faktoren
  • Stapeln von Filtern: Faktoren multiplizieren sich

Telekonverter-Einsatz

  • Lichtverlust zusätzlich zur Brennweitenverlängerung
  • AF-Performance kann bei kleinen Blenden leiden
  • Berechnung hilft bei manueller Belichtung
  • Qualitätsverlust vs. Brennweitengewinn abwägen

Belichtungskorrektur-Strategien

  • Blende: Beeinflusst Schärfentiefe
  • ISO: Beeinflusst Bildrauschen
  • Verschlusszeit: Beeinflusst Bewegungsschärfe
  • Kombination: Optimaler Kompromiss je nach Motiv

Genaue Faktoren messen:

Machen Sie Testaufnahmen mit und ohne Zubehör bei gleichen Einstellungen. Das Histogramm zeigt den tatsächlichen Helligkeitsunterschied.

Automatik vs. Manuell:

Kamera-Automatik kompensiert oft nicht korrekt bei extremen Verlängerungsfaktoren. Manuelle Berechnung ist präziser.

Mehrfach-Zubehör:

Bei Kombination von Zubehör (z.B. Zwischenring + Filter) multiplizieren sich die Verlängerungsfaktoren.

Bracketing verwenden:

Bei unsicheren Faktoren fotografieren Sie in ± 1 Stufe Bracketing um die berechnete Belichtung.

Live-View nutzen:

Das Live-View-Display zeigt die tatsächliche Belichtung und hilft bei der Feinabstimmung der berechneten Werte.

Rechenbeispiele für verschiedene Szenarien

Beispiel 1: Makrofotografie mit Zwischenringen

Situation: 25mm Zwischenring an 100mm Makroobjektiv, Verlängerungsfaktor = 3.5

Berechnung: ln(3.5) ÷ ln(2) = 1.25 ÷ 0.693 = 1.8 Stufen

Korrektur: Blende von f/8 → f/4 (ca. 2 Stufen öffnen)

Alternative: ISO von 200 → 800 oder Verschlusszeit von 1/60s → 1/15s

Beispiel 2: Landschaftsfotografie mit ND-Filter

Situation: ND 3.0 Filter (10 Stufen), Verlängerungsfaktor = 0.001

Berechnung: ln(0.001) ÷ ln(2) = -6.91 ÷ 0.693 = -10 Stufen

Korrektur: Verschlusszeit von 1/125s → 8s (10 Stufen verlängern)

Ergebnis: Langzeitbelichtung für Bewegungsunschärfe bei Wasser/Wolken

Beispiel 3: Tierfotografie mit Telekonverter

Situation: 2× Telekonverter, Verlängerungsfaktor = 0.25

Berechnung: ln(0.25) ÷ ln(2) = -1.39 ÷ 0.693 = -2 Stufen

Korrektur: ISO von 400 → 1600 (2 Stufen erhöhen)

Vorteil: Doppelte Brennweite bei akzeptablem Rausch-Anstieg

Häufig gestellte Fragen

Fotograf, Martin Fernando Mera Kleinheinz, Franz-Bork-Straße 21, 30163 Hannover, 01794085397