Lightroom oder Photoshop? Diese Frage stellt jeder Anfängerfotograf. Als Berufsfotograf weiß ich bereits welches Programm für welchen Zweck verwendet wird. Deswegen kläre ich dich mit diesem Artikel darüber auf, welches Adobe Tool das beste für die Fotobearbeitung ist. Eins vorab: Für die Bildbearbeitung benötigst du in jedem Fall einen PC für Bildbearbeitung sowie einen Monitor für Bildbearbeitung. Solltest du auf der Suche sein, check meine Info-Artikel dazu. Lightroom oder Photoshop? Lightroom und Photoshop sind beides großartige Programme von Entwickler Adobe. Beide Apps könnten für sich allein stehen, doch verfügen sie jeweils über wichtige Funktionen, über die das andere Programm nicht verfügt. Wenn man jedoch die Unterschied kennt, wird einem schnell klar, dass man häufig tatsächlich beide Programme benötigt. Deshalb bietet Adobe auch beide Programme zusammen im Abo, statt einzeln an. Einzeln wirst du sie nur auf Amazon* finden. Das Abo findest du jedoch direkt bei Adobe*. Der wesentliche Unterschied Lightroom = Stapelverarbeitung / Organisation Lightroom ist für eine Stapelverarbeitung und den ersten Schritt in der Nachbearbeitung besser geeignet. Den ersten Schritt, weil Lightroom optimal dafür geeignet ist Bilder auszusortieren und zu bewerten. Man hat bekommt einen guten Überblick all seiner, auf einem Fotoshooting aufgenommenen, importierten Fotos. Der Funktionsumfang ist dabei zwar schlank aber wesentlich auf das Sortieren und grobe Bearbeiten von Fotos ausgelegt. Darunter fällt auch die Stapelverarbeitung und das Anwenden von Lighroom Presets aus eine Auswahl an Fotos. Außerdem fällt es durch Lightroom einfacher seine Fotos kategorisch zu archivieren. Photoshop = Bildbearbeitung / Erstellung Photoshop kommt im zweiten Schritt zur Anwendung, wenn die Nachbearbeitung tief ins Details gehen soll. Für einzelne Fotos, die aufwändig retuschiert werden sollen, ist Photoshop die richtige Wahl. Die dafür notwendigen Werkzeuge sind nur in Photoshop und nicht in Lightroom vorhanden. Dafür fehlt Photoshop die Stapelverarbeitungsfunktion. Weil Adobe Marktführer in Sachen Bildbearbeitungsprogrammen ist, weiß der Entwickler um diesen Umstand. Deshalb ist es problemlos möglich per Rechtsklick in Lightroom das ausgewählte Foto direkt, mit allen Anpassungen in Photoshop weiterzuentwickeln, beziehungsweise intensiv, mit umfangreicheren Werkzeugen weiter zu bearbeiten. Außerdem werden Adobe CC Abo viele Tutorials direkt im Programm kostenlos angeboten. So kann jeder Anfänger eine steile Lernkurve erfahren, ohne lange auf YouTube nach Tutorials oder im Internet nach bezahlten Workshops suchen zu müssen. Die Vorteile auf einen Blick Lightroom kommt für die Stapelverarbeitung eher infrage als Photoshop. Dafür ist Photoshop besser für eine intensive Bildbearbeitung geeignet. Beide Programme ermöglichen eine barrierefreie Zusammenarbeit und führen dadurch zu einem flüssigen Workflow. Im folgenden Liste auf, welche wichtigen Funktionen und Möglichkeiten die beiden Programme jeweils ermöglichen. Die beiden Listen müssen nicht vollständig sein, sind dafür aber korrekt, weil ich beide Programme seit Jahren ausschließlich für meine Bildbearbeitung verwende. Lightroom Benutzeroberfläche Model: Adonis Lightroom Funktionen: Deine Fotos katalogisieren, verschlagworten und ordnenDeine Fotos aus dem Program heraus im Internet veröffentlichenMeta-Daten deiner Fotos auslesen und verändern Histogramm anzeigen lassenGrundlegende Belichtungseinstellungen Grundlegende Farbanpassungen und ColorgradingGrundlegende Detailbearbeitung wie Nachschärfungen, Rauschreduzierung und GlättungObjektivkorrekturen und Transformierungen mit einem KlickDie beiden Effekte Vignette und Körnung hinzufügenBereiche Kopieren, Stempeln und Pinseln Rote-Augen-KorrekturAusgewählte Bereiche maskieren und mit Verlaufsebenen überlagern Filter / Presets erstellen und per Mausklick auf ein- oder mehrere Fotos anwendenFotobücher und Magazine erstellen und per Schnittstelle direkt publishen oder drucken lassen.Diashows mit Soundtrack erstellenFotos optimal für den Druck vorbereitenFotos optimal für das Web konvertieren und exportiereneinzelne, bearbeitete Fotos per Mausklick in Photoshop öffnenVerlustfreie Bearbeitung, da die Originaldatei nicht sofort überschrieben wird und man dafür ausdrücklich bestätigen muss, sodass im Zweifelsfall immer ein Backup vorhanden ist. Photoshop Benutzeroberfläche Photoshop Funktionen: Farbprofile professionell anpassen, um für print oder web zu optimierenEbenen erstellen, maskieren, verschieben Zahlreiche und umfangreiche Effekte mit einem Klick anwendenAktionen, wie Frequenztrennung oder Dodge & Burn erstellen, speichern und mit einem Klick erneut anwenden Aufwändige Arbeiten wie Beauty-Retuschen in kurzer Zeit durch bspw. FrequenztrennungFotomontagen erstellen Die Möglichkeit mit Licht und Farben zu malen Zahlreiche Werkzeuge für 3D, Fotografie, Malerei, Grafik und Web , Bewegung stehen zur AuswahlMaßgenaues Arbeiten durch Lineale und individuell festlegbare Maße Freistellen von Personen & ObjektenErstellen von Formen, wie unter anderem Linien, Kreise, DreieckePräzise und teilweise automatische Auswahl durch KI von Motiven und Formen, wie Menschen oder HimmelErstellung von Animationen möglich Export der finalen Fotos in fast allen gängigen Format und mit der Möglichkeit für jeden sinnvollen Einsatzzweck optimiert zu werden. Photoshop vs. Lightroom - Es ist kein Wettbewerb Meiner Meinung nach als Berufsfotograf ist, dass keins der beiden Programme besser ist als das Andere. Solltest du die Listen oben gelesen haben, denkst sicherlich genau so. Wie bei Kameras und Objektiven, ist eine pauschale Antwort, a la "das ist das Beste" unhaltbar und würde nur von einem Idioten gegeben werden. Lightroom und Photoshop sind beides wunderbare Programme, die alleinstehend nicht perfekt sind. Jedes ist für eine andere Aufgabe gemacht worden. Deswegen werden sie von Adobe auch nur noch zusammen in der Adobe CC Edition* angeboten. Beide Programm sind nicht ausreichend, um einem Fotografen alle Möglichkeiten zu geben und sein Potenzial voll auszuschöpfen. Lightroom ist gut für die anfängliche Aussortierung der Fotos, die während eines Shootings gemacht wurden sowie für grundlegende Nachbearbeitungen. Photoshop hingegen ist der zweite Schritt, wenn man die aussortierten Fotos aufwändig finalisieren möchte. Es gibt also kein "bestes" Programm. Nur zusammen sind beide Programm ausreichend für einen ambitionierten Fotografen. Fazit Wer spätestens als Hobbyfotograf auf das nächste Level aufsteigen möchte wird um Lightroom und Photoshop* nicht drum herum kommen. Berufsfotografen stehen selbstverständlich außer Frage, denn ohne geht gar nichts. Gut, dass es von Adobe die sogenannten Creative Cloud gibt. Adobe bietet mittlerweile als Angebot die Adobe CC für Fotografen an. Darin sind für schmales Geld auf monatlicher Basis* beide Programme im Bundle enthalten. Außerdem gibt es Rabatte für Studenten und regelmäßig neue Updates. Darüber hinaus ist es aufgrund der Cloud möglich seine Fotos im Internet zu speichern und von überall darauf zugreifen und teilen zu können.